8. Tag auf die mittlere Guslarspitze

↑ 1200 hm ↓ 1200 hm 7 h

Für heute ist ein "Pausentag" in Vent angesagt. Da das Wetter so herrlich ist, entschließe ich mich nach dem Frühstück die mittlere Guslarspitze (3128 m) zu erklimmen. Zunächst geht es fast eben bis zu den Rofenhöfen. Auf dem Weg trifft man auf viele schöne Haflinger, die am Wegesrand rasten.

Haflinger

Müde Haflinger am Weg zu den Rofenhöfen.

Nachdem die Hängebrücke zu den Rofenhöfen überwunden ist, geht es dann ein kleines Stück auf einer Schotterstraße bis zur Talstation der Materialseilbahn, die zur Vernagthütte führt, weiter. Ab hier wandere ich auf einem schmalen Steig, der mich ins immer enger werdende Rofental bringt. Zum Teil werden einem atemberaubende Tiefblicke auf die schäumende Rofenache geboten. Nach ca. 2 Stunden erreiche ich das Hochjochhospiz (2412 m).

Am Hochjochhospiz

Auf der Terrasse des Hochjochhospiz.

Nach einem halben Liter Buttermilch geht's gleich weiter. Von Süden ziehen immer mehr dunkle Wolken auf und ich will doch den Gipfel noch vor dem drohenden Regen erreichen. Zuerst auf dem Weg Richtung Brandenburger Haus, dann immer steiler ansteigend die noch fehlenden 600 hm überwindend.

Brandenburger Haus

Wie eine Burg wirkt das Brandenburger Haus umgeben vom Kesselwandferner.

Ab 2900 m liegt noch immer Schnee, sodass ich vorsichtig gehen muss. Der Weg ist nun auch nicht mehr so leicht zu finden, denn vor mir war heute noch keiner hier oben und die Markierungen sind zum Teil unter dem Schnee verborgen. Irgendwann kann man dann aber das schöne Gipfelkreuz sehen mit dem großen Edelweiß. Ab hier ist Verlaufen eigentlich unmöglich.

Gipfelkreuz

Das Gipfelkreuz der mittleren Guslarspitze.

Die Aussicht von der mittleren Guslarspitze ist grandios. Die Bilder sprechen für sich.

Wildspitze

Der höchste ist die Wildspitze.

Vent

Dort hinten im Tal liegt das Hotel Alpenrose.

Similaun

Der Similaun hüllt sein Haupt in Wolken.

Kreuzspitze

Direkt gegenüber grüßen Kreuzspitze und Saykogel.

Die dunklen Wolken sind am Similaun hängen geblieben. So kann ich zurück auf dem Hochjochhospiz ein leckeres Käseomelette und ein Hefeweizen vom Faß genießen. Ab und zu kommt sogar noch die Sonne hinter den Wolken hervor. Beim Abstieg nach Vent habe ich mir dann Zeit gelassen und all die schönen Blumen am Wegesrand fotografiert. Abends hatte ich zum ersten Mal auf dieser Tour eine ziemliche "Glühbirne", und das obwohl die Sonne gar nicht soviel geschienen hat.