15. Tag nach Syabrubeshi
↑ 143 hm 16.0 km 5:00 h
Der Sturm von letzter Nacht hat sich nicht gelegt. Obwohl die Sonne vom nunmehr wieder wolkenloesen Himmel scheint, ist es hier oben in Nagthali empfindlich kalt. Also packen wir schnell unsere Sachen zusammen, frühstücken und wandern talwärts Richtung Chilime. Am Ende diesen Tages werden wir 1700 hm bergab gelaufen sein, denn in Chilime angekommen stellt sich heraus, das es keine Fahrmöglichkeit nach Syabrubeshi gibt und wir die letzten 7 km und 300 hm zu Fuss bewältigen müssen.

Steife Brise in Nagthali am Morgen.

Auf dem Weg nach Chilime

An dem Bach unten im Tal sind wir vor ein paar Tagen nach Lamahotel gewandert.
Wie bereits an den vergangenen Tagen kommen wir an vielen halbfertigen Häusern und Lodges vorbei, die sich im Bau befinden. Die Holzbearbeitung und die Steinmetzarbeiten werden vor Ort vorgenommen. Dazu reisen unzählige Maurer, Steinmetze und Schreiner durch die Lande und bauen mit auf. Ein Maurer verdient durchschnittlich 2000 Rupien am Tag, ein Schreiner erhält 2500 Rupien. Zum Vergleich: ein Träger auf einr organisierten Treckkingtour verdient 1500 Rupien im Langtang-Gebiet. In Euro sind das Rund 20, 25 und 15 Euro. Rechnet man mit einer durchschnittlichen Bauzeit für ein Haus von drei bis vier Monaten, dann sind alleine die Fachkräfte ein teurer Posten. Das Baumaterial muss ja auch bezahlt werden. Es scheint also Geld zu fließen, denn Baustellen gibt es wie gesagt sehr viele.

Wiederaufbau in Brimdang.

Alles wird vor Ort zurechtgeschnitzt.

Auch hier am Wegesrand überall Sanddornbüsche.
Der Ort Tatopani (-> heisses Wasser) trägt seinen Namen seit dem großen Erdbeben zu unrecht: die heiße Quelle ist seit dem versiegt.

Am Hang liegt Tatopani.

Am Bach in Chilime angekommen.

Neubau einer Gompa.

Neubau eines Wohnhauses.

Ein zerstörtes Kloster in Chilime.

Bautätigkeiten überall.
Auf unserer Trekkingtour sind uns einige Nepalis begegnet, die zum Christentum konvertiert sind. In Chilime steht auch eine neu aufgebaute Kirche. Das haben wir hier im Tamang-Gebiet nicht erwartet.

Die Kirche in Chilime ist wieder aufgebaut worden.

Hier im Tal wurde ein Stausee angelegt für die Stromgewinnung.

Neubau eines Wohnhauses.
Ab Chilime geht es nun 7 km auf staubiger Straße hinaus aus dem Tal und dann entlang des Bhote Koshi Nadi Richtung Süden.

Bis ans Ende des Tales und noch weiter.

Das ist unsere Straße.
In Syabrubeshi sind jede Menge Buddhisten zusammengekommen, denn auch hier ist ein berühmter Lama zu Besuch und die Mönche verteilen am Abend Segen für alle und auch Reis und Linsen, also Dalbhat. Leider sind dadurch alle Plätze in den Bussen nach Kathmandu belegt, denn alle wollen am Abend noch nach Hause fahren. Wie sich nämlich herausstellt ist die einzige Verbindungsstraße, die einen nach Pokhara bringt, wegen Bauarbeiten zeitwiese gesperrt. Also müssen wir zunächst 7 Stunden nach Kathmandu fahren und dann in ca. 9 Stunden nach Pokhara weiterfahren. Aber heute Abend geht garnichts mehr. Wir suchen uns ein Hotel und übernachten in Syabrubeshi.

Die Mönche verteilen ihren Segen.