4. Tag Rietz - Rietzer Alm (1920 m)

↑ 1100 hm ↓ 0 hm 3 h

Am nächsten Morgen hat das schöne Wetter erstmal ein Ende. Eigentlich hat es die ganze Nacht geregnet und früh um 7 Uhr hängt der Nebel bis tief ins Tal. Wir frühstücken erst mal gemütlich und brechen dann so gegen 9.30 Uhr auf. Unsere heutige Etappe ist nicht so lang, und so lassen wir uns Zeit und besichtigen noch die Sankt Antonius Kirche. Wir wandern die Dorfstraße hinauf, gehen am Sägewerk vorbei und folgen zunächst der Forststraße. Vor der ersten Linkskurve biegen wir nach rechts in den Wald, und wandern nun weiter auf dem alten Weg in Richtung Peter-Anich-Hütte. Nun geht es weiter in stetiger Steigung, die Forststraße mehrfach querend hinauf zur grünen Bank (1500 m). Leichtfüßig wandere ich dahin, denn Frieder begleitet uns nicht nur bis zur grünen Bank, nein, er trägt den ganzen Weg meinen Rucksack. Das ist schon ein ganz anderes Gehen mit 12 Kilo weniger auf dem Rücken. Das Wetter wird nicht besser, aber eine Wanderung durch einen nebligen Bergwald hat auch ihre Reize.

Zirbe im Regen

Junge Zirbe im regennassen Wald.

An der grünen Bank (bis hier sind Autos geduldet) hat sich der Nebel zumindest bis auf 1700 m gehoben. Aber ungemütlich bleibt es, und wir nehmen nur rasch einen Imbiss, verabschieden uns von Frieder, der zurück ins Tal absteigt. Weiter geht es auf einer Forststraße, und nach ca. 50 Minuten auf zum Teil recht steilem Weg, erreichen wir die Alm. Erstmal einen Schnaps von der Burgel und eine wärmende Suppe in der Hütte. Zum draußen sitzen ist es zu ungemütlich. Nach der Jause gehen wir nochmal raus und besteigen den Rauhen Kopf (2111 m), allerdings bleibt uns die schöne Aussicht ins Inntal versagt.

Rauher Kopf

Auf dem rauhen Kopf.

Wir sind auf der Alm die einzigen Gäste, und so werden wir am Abend von den Wirtsleuten Louis und Burgel zum gemeinsamen Herzln in die gut geheizte Küche eingeladen. Trotz gehöriger Spielregelunkenntnis unsererseits ist es ein sehr lustiger Abend. Gegen 22 Uhr verschwinden alle in die Betten. Wir dürfen im "blauen Salon" nächtigen und können uns auf den Lagern ausbreiten. Mit der Hoffnung auf besseres Wetter schlafen wir bald ein.

Blauer Salon

Der blaue Salon auf der Rietzer Alm.